Die Alchimedus®-Methode unterscheidet sich in mehreren wesentlichen Punkten von anderen etablierten Management- und Analysemodellen wie EFQM, Balanced Scorecard, Six Sigma oder ISO-Modellen.

Vergleich: Alchimedus® vs. andere Methoden
Kriterium | Alchimedus® | EFQM-Modell | Balanced Scorecard | Six Sigma | ISO-Normen (z. B. 9001) |
Grundidee | Ganzheitliche Potenzialanalyse mit 3×20 Erfolgsfaktoren | Excellence durch Reifegradmodell | Zielsteuerung über 4 Perspektiven | Qualitätsmanagement durch Prozessoptimierung | Zertifizierbare Qualitätsstandards |
Zielgruppe | KMU, Berater, öffentliche Einrichtungen, NGOs | v. a. große Organisationen | Unternehmen aller Größen | Industrie & Produktion | Unternehmen mit Zertifizierungsbedarf |
Zielsetzung | Strategie, Sinn, Motivation, Erfolgskraft, KVP, Performancesteigerung | Exzellenz, Reife & kontinuierliche Verbesserung | Strategieumsetzung durch KPI-Logik | Fehlervermeidung & Effizienz | Normenkonformität & Auditfähigkeit |
Kernstruktur | 3 Kraftfelder à 20 Erfolgsfaktoren, 1000 Excellence frameworks | 7 Kriterien: Führung, Strategie, Mitarbeiter, Partnerschaften, Prozesse, Ergebnisse | 4 Perspektiven: Finanzen, Kunden, Prozesse, Lernen | DMAIC-Zyklus: Define, Measure, Analyze, Improve, Control | Normenkapitel & Anforderungen |
Praxisfokus | Coaching, Selbstreflexion, Sinnstiftung, Vision | Managementsysteme & Stakeholderorientierung | Performance Tracking | Statistische Optimierung | Dokumentation & Prozesse |
Softwareunterstützung | Ja (Alchimedus Plattformen Linear etc.) | Teilweise | Teilweise | Ja (Minitab etc.) | Ja (z. B. QM-Tools) |
Messsystem | Qualitative & quantitative Bewertung | RADAR-Bewertungssystem | KPIs & Scorecards | Sigma-Level | Auditchecklisten |
Emotionalität | Hoch (Sinn, Vision, Werte, Mensch im Mittelpunkt) | Mittel | Gering | Gering | Gering |
Zertifizierungslogik | Siegel-basiert ( | Ja (EFQM Level of Excellence) | Nein | Zertifizierungen von Projekten möglich | ISO-Zertifizierungen |
Entwicklungsidee | Kombination aus Coaching und moderner Organisationslehre | Total Quality Management | Harvard Business School (Kaplan & Norton) | Motorola (1980er) | ISO (ab 1987) |
Wesentliche Unterschiede
1. Mensch & Sinn im Zentrum
Alchimedus® integriert Motivation, Werte, Sinnstiftung und kulturelle Faktoren explizit. Im Gegensatz zu rein prozessualen oder zahlengetriebenen Systemen steht hier die unternehmerische Identität im Mittelpunkt.
2. 3-Kräfte-Modell
Die Methode nutzt ein originäres Modell mit den drei Kräften:
- Strukturkraft (Ordnung, Prozesse)
- Gemeinschaftskraft (Mitarbeiter, Kultur)
- Aufbruchkraft (Innovation, Vision)
Diese systemische Sicht gibt ihr eine ganzheitlich-psychologische Tiefe, die z. B. Six Sigma oder ISO fehlt.
3. Coaching-Ansatz statt Top-down-Audit
Alchimedus® fördert Selbstentwicklung und Coachbarkeit, ideal für Beratung, Change-Prozesse und Teamentwicklung. ISO & Co. sind auditgetrieben.
4. Strategie + Förderung + Umsetzung
Die Methode verbindet Strategieentwicklung mit konkreten Fördermittelprogrammen, Handlungsempfehlungen und Tools zur Umsetzung – insbesondere mit digitalen Modulen (z. B. Linear B, Fördermittelnavigator).
5. Modular + anpassbar + digitalisiert
Während z. B. ISO und EFQM klare Vorgaben haben, ist Alchimedus® ein Meta-Framework, das mit anderen Modellen kombinierbar ist (z. B. SDG, UNGC, DNK).
🧭 Fazit
Stärken der Alchimedus®-Methode | Potenzielle Grenzen |
+ Ganzheitlichkeit (Werte + Struktur) | – In Großunternehmen weniger verbreitet |
+ Integration von Sinn, Coaching & Motivation | – Keine globale Zertifizierungsstruktur wie ISO |
+ Fördermittelintegration & Digital-Tools | – Bekanntheit stark im DACH-Raum |
+ Anwendbarkeit für KMU, Berater & NGOs | – Beraterabhängigkeit bei Implementierung |